Autor/in: Cordula

Arzneimitteltherapie

  • Schon sehr alt
  • Die Wirkung von Pflanzen als Tees, Tinkturen, Heilpulver, Umschläge von „Heilkundigen“ genutzt
  • Heute werden auch tierische, menschliche oder synthetische Produkte genutzt

Definition: englisch: drug

Jeder Stoff und jedes Stoffgemisch, das zu diagnostischen Zwecken oder zur Verhütung oder Behandlung von Erkrankungen dient

Arzneimittel besteht aus einem

  • Wirkstoff
  • Pflanzen
  • Stoffwechselprodukte von Tieren und einem
  • Hilfsmittel
  • Konservierungsstoffe
  • Material zur Veränderung der Resorptionszeit

Ausnahme: Placebos

  • Ein Arzneimittel
  • Kann individuell hergestellt werden
  • Oft aber Fertigarzneimittel

Drogen – früher alle heilmittelartigen Pflanzen

Arzneimittelnamen

Chemischer Name

  • Genaue chemische Bezeichnung der Substanz
  • Für den Apotheker

Freiname/Generika

  • Sind Medikamente, die nach Ablauf der Patentschutz Zeit von dritten Herstellern hergestellt werden
  • Die Inhaltsstoffe sind dabei identisch
  • Die Preise sind geringer als beim Original Medikament

Handelsname

  • Präparaten Name
  • 20 Jahre geschützt (Patent) ®

Namenszusätze

  • Namen, die auf die Dosis, Wirkung verweisen
  • Mite : geringere Dosis
  • Forte: höhere Dosis
  • Depot, retard: verlängerte Wirkung
  • Monopräparate: nur ein Wirkstoff
  • Kompositum / plus: Kombination mehrere Wirkstoff-Substanzen

Pharmakokinetik

Definition: Lehre von Resorption (Aufnahme), Verteilung, Verstoffwechselung, Distribution (Verteilung), Metabolisierung (Abbau), Exkretion (Ausscheidung), und Absorption (Aufnahme) des Arzneistoffes im Körper

→ Was macht der Körper mit der Substanz?

Pharmakodynamik

Definition: Lehre von erwünschten und unerwünschten Wirkungen von Arzneimitteln auf den Organismus

Was macht die Substanz mit dem Körper?

Therapeutische Breite

Definition: Dosis unterschied zwischen erforderlichen Dosis (zur therapeutischen Wirkung) und Überdosierung

  • Große therapeutische Breite: „sicheres“ Medikament
  • Geringe therapeutische Breite: relativ risikoreiches Medikament

Kumulation:

Definition: Bei der Kumulation steigt der Arzneimittelkonzentration im Körper stetig an, wobei die toxische Grenzkonzentration erreicht oder überschritten werden kann

  • Durch zu kurze Abstände zwischen Arzneimittelgaben
  • Durch Organstörungen

Arzneimittellagerung

Allgemeines

  • Arzneimittel sind bei der Lagerung immer Umwelteinflüssen ausgesetzt, die sie in unterschiedlichen Ausmaß oft ungünstig beeinflussen
  • Lager möglichst klein halten (Verfallsdatum)
  • Negative Einflüsse aus der Umwelt weitgehend verhindern
  • Immer abschließbar

Temperatur

  • Zimmertemperatur : 15° – 20 °C
  • Kühlschrank: 2° – 8 °C
  • Feuergefährliche Stoffe (Bsp.: Alkohol) nicht in der Nähe von Heizung und Sonnenlicht aufbewahren

Licht, Luft, Feuchtigkeit, Mikroorganismen

  • Bester Schutz bieten unbeschädigte Originalverpackungen
  • Angebrochene Stechampullen mit Anbruch Datum versehen und nur zeitlich beschränkt verwenden (siehe interne Anweisungen)
  • Angebrochene Stechampullen in den Kühlschrank (kaum Keimvermehrung)

Mechanische Einflüsse

Fallenlassen von Schachteln, Kästen und Infusionsflaschen → kleine Haarrisse → schwere Infektionen des Patienten → kann zum Tod führen → Wegschmeißen

Zeit

  • Angebrochene Packungen werden gekennzeichnet, mit X und eher verbraucht
  • Einmal im Monat wird der Arzneimittelschrank kontrolliert und verfallende Medikament entsorgt

Erkennen von Veränderungen

  • Veränderung im Geruch, Farbe, Trübungen, Ausfällungen und Konsistenz
  • Haltbarkeit und Verfallsdatum beachten

Entsorgung

  • Entweder Apotheke zurückschicken
  • Oder in spezielle Behälter (Bsp.: Kanülen-Box)
  • Nicht in die normale Mülltonne

Arzneimittelschrank

  • Abschließbar
  • Immer geschlossen
  • Darf nicht unbeaufsichtigt offen stehen
  • Zäpfchen, Ampullen und Medikament zur oralen Applikation werden getrennt gelagert und innerhalb ihrer Gruppen alphabetisch geordnet
  • First in – First out- System (alte nach vorn)
  • Beipackzettel bei Medikamenten-Verpackungen lassen
  • Einmal im Monat wird der Schrank gereinigt und auf verfallende Medikamente kontrolliert
  • Niemals umpacken oder nachfüllen in andere Behälter

Bereitstellen von Medikamenten

Grundvoraussetzungen/Arbeitsorganisation

  • Sauberkeit
  • Übersichtlichkeit
  • Ordnung am Arbeitsplatz und Arzneimittelschrank
  • Konzentration
  • Immer eine 2. Kontrolle
  • Bei BTM, flüssige Arzneimittel und Ampullen 2. Kontrolle unmittelbar vor Gebrauch.

„5er-Regel“

  • richtiger Patient
  • richtiges Medikament
  • zur richtigen Zeit
  • richtige Dosierung / Konzentration
  • richtige Applikationsart
  • richtiger Zeitpunkt

Hygienemaßnahmen

  • Sauberkeit, Übersichtlichkeit und Ordnung am Arbeitsplatz und im Arzneimittelschrank
  • Richtige Lagerung: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftsauerstoffgehalt, Lichtzutritt und Mikroorganismen
  • Vor und nach Medikamenten stellen Hände desinfizieren
  • „First in -first out-System“

Zeitpunkt

Medikamente erst kurz vor dem Verabreichen stellen, hauptsächlich bei Tropfen (Verflüchtigung des Wirkstoffes)

Behälter

  • Trocken
  • Lichtgeschützt
  • Temperatur geschützt
  • Staub geschützt
  • Übersichtlich, nicht zu groß
  • Stoß und bruchsicher

Information und Hilfestellung bei der Verabreichung

  • Nebenwirkung erklären
  • Art und Zeit der Einnahme erklären
  • Grund, Wirkung der Medikamente
  • Gute Anleitung
  • Compliance (Akzeptanz) wird erhöht Einnahme des Patienten ist sichergestellt
  • evtl. an Einnahme erinnern, bei Einnahme helfen

Kontrolle der Einnahme

Nötig, wenn Patient durch … nicht in der Lage ist sie selbstständig zu nehmen

  • Alter
  • Gebrechlichkeit
  • Eigenverantwortlich zu handeln
  • Einschränkungen
  • Krankheit
  • Orientierung

Dokumentation

  • Beurteilung der Behandlung sollte beschrieben werden
  • Wer? Was? Wann? Bei Schülern: auf welchen Rat hin.
  • Grund
  • BTM-Recht
  • Abrechnung
  • Klärung, ob stationärer Aufenthalt nötig ist

Umgang mit Fehlern in der Medikamentengabe

  • Sofort melden (genau welche Art)
  • Dokumentieren
  • Beobachten Folgen
Weitere Quellen zur Arzneimitteltherapie
Arzneimitteltherapie

Arzneimittel
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