Arzneimittel gegen Parkinson
Parkinson:
Erkrankung, die einhergeht mit dem Absterben von dopaminergen Nervenzellen, dies führt zum Ausfall oder zur Reduktion der dopaminergen Hemmung und somit zum Überwiegen des cholinergen Systems.
Symptome:
Motorische Störungen:
- + Rigor (Steifheit)
- + Tremor
- – Akinesie (Bewegungsarmut
Vegetative Störungen
- Salbengesicht› Talg Überproduktion
- Erhöhter Speichelfluss, Tränenfluss
- Gestörte Schweiß Produktion
Psychische Störungen
- verlangsamtes Denken
- depressive Stimmungslage
+/- Symptomatik
normalerweise stehen Acetylcholin (Ach) + Dopamin im Gleichgewicht
› bei Parkinson erkrankten ist das Gleichgewicht verrutscht!
Acetylcholin ist im Überschuss vorhanden und Dopamin im Mangel!
› ACH-Überschuss bewirkt + Symptomatik
› Dopamin-Mangel bewirkt – Symptomatik
Therapie:
zwei Möglichkeiten:
- Dämpfung der Anticholinergen Übertragung
- Aktivierung der dopaminergen Übertragung
• Dämpfung der Anticholinergen Übertragung mit Anticholinergika
Blockiert als Parasympatholytika die ACH Rezeptoren (ist speziell für Parkinson Erkrankungen gezüchtet, daher geringe parasympatholytische NW)
- wirkt gut bei + Symptomatik
- da, wo ACH Symptome wirkt Biperidin entgegen
- einschleichen dosieren!
NW: Übelkeit, Müdigkeit
Beispiel: Biperidin › Akineton ®
- Aktivierung der dopaminergen Übertragung
- Dopamin Gabe
- Direkte Dopamin Gabe nicht möglich, da Dopamin die Bluthirnschranke nicht überwinden kann
- L-Dopa kann diese überwinden
- Wird zusammen mit Decarboxylase-Hemmern gegeben, da sonst ein Großteil schon peripher abgebaut wird
- Decarboxylase kann Bluthirnschranke jedoch nicht überwinden
Beispiele: Levodopa + Bensenrazid / Carbidopa › Madopar ® / Isicom – Nacom ®)
NW bei L-Dopa Gabe:
- On/Off-Phänomene (Wechsel von guter und schlechter Beweglichkeit)
- Dyskinesien (unkontrollierte Bewegungsabläufe)
- RR und somit Reflextachykardie
- Nur geringe Wirkung auf Gastrointestinaltrakt
WW
- Neuroleptika: schwächen L-Dopa-Wirkung (blockieren den Dopamin Rezeptor)
- Vitamin B6› aktiviert Decarboxylase› L-Dopa wird vermehrt abgebaut› Wirkungsverlust
Selegilin (Antiparkin®):
Mao-B-Hemmer› Dopamin Abbau wird gehemmt› immer zusammen mit Madopar ® / Nacom ® geben, da sonst Konzentration von Dopamin zu niedrig wäre und Wirkung allein somit nicht ausreicht
Dopaminagonist
Lisurid
Mutterkorn
Pergolid
Cabergolin
Dihydroergocryptinmesilat
Wurden früher als Prolaktin-Hemmer eingesetzt; nun auch als Anti Parkinson Mittel, da sie wie Dopamin wirken
NW: selten Dyskinesien
Häufig psychische Störungen› Halluzinationen
Cabergolin kann Gefäßverengend wirken› RR› bei Durchblutungsstörungen + AP Beschwerden kontraindiziert!
- Amatadin Pk-Merz ®
- Wirkweise relativ unklar
- wirkt regulierend in ACH/ Dopamin Gleichgewicht
- bessert Rigor + Akinesie
- Dauertropfinfusion bei akinet. Krise (diese ist lebensbedrohlich!)
Weitere Quellen zu Arzneimittel gegen Parkinson
Parkinson Medikamente
Medikamentöse Behandlung bei Parkinson-Krankheit