Autor/in: Vera B.

Arzneimittel Allgemein

Arzneimittel sind Stoffe und Zubereitungen aus Stoffen, die dazu bestimmt sind, durch Anwendung am oder im menschlichen Körper. Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder krankhaften Beschwerden, zu heilen, zu lindern, zu verhüten und zu erkennen, Beschaffenheit, Zustand oder Funktion des Körpers zu erkennen, vom menschlichen Körper erzeugte Wirkstoffe oder Körperflüssigkeiten zu ersetzen, Krankheitserreger abzuwehren, zu beseitigen oder unschädlich zu machen.

› Arzneimittelformen

› Pulver:

Sie sind mehr oder weniger zermahlene Arzneistoffe. Einzel dosierte Pulver (stark wirkende Arzneistoffe) und mehrfach dosierte Schachtel Pulver (schwach wirkende Arzneistoffe).

› Tabletten:

Nicht überzogene Tabletten, überzogene Tabletten respektive Dragees (mit Sirup- oder Lacklösung überzogen. Glatt, glänzende und oft gefärbte Oberfläche), Filmtablette (sehr dünner, farbloser Überzug), Gründe zum Überziehen von Tablette: unangenehme Eigenschaften wie Geschmack od. Geruch, Schutz vor Umwelteinflüssen. Schutz vor saurem Magensaft, Verbesserung der Einnahme durch Oberfläche u. Form, magensaftresistent überzogene Tabletten (ist mit Schicht überzogen, die unlöslich für Magensaft ist, kann dort also nicht zerfallen, erst im schwach sauren Darmsaft, dürfen nicht geteilt werden. Divitabs, sind solche, die auch geteilt werden können)Gründe für magensaftresistenten.

› Überzug:

Arzneisubstanzen, die durch Magensaft zerstört oder inaktiviert werden. Arzneisubstanzen, die lokal im Darm wirken sollen, Arzneisubstanzen, die Übelkeit u. Erbrechen hervorrufen, Arzneisubstanzen, die die Magenschleimhaut reizen. Brausetabletten (saure Substanzen, die sich in Wasser lösen) u. Tabs (zerfallen im Wasser, Wirkstoff wird nur verteilt, nicht aufgelöst). Tabletten zur Anwendung in der Mundhöhle (Lutschtabletten, zur lang anhaltenden u. lokalen Wirkung im Mund, Expidet: Tabletten löst sich sofort auf, Sublingual- oder Bukkal Tabletten, Aufnahme des Arzneistoffes durch die Mundschleimhaut), Tabletten mit verzögerter Arzneistofffreigabe respektive Retardtabletten (die Wirkung hält lange an, dürfen nicht geteilt werden, da in ein unverdauliches Gerüst eingebaut). Mit Abkürzung long depot, ZOK.


› Kapseln:

Kapseln sind Einzel dosierte Arzneiformen, die Pulver, Granulate (in Steckkapseln) und ölige Flüssigkeiten (Weichkapseln). Vorteile: Überdecken unangenehmer Eigenschaften wie Bitterkeit u. Geruch, gute Einnahmbarkeit, schonende Herstellung, da kein Pressdruck notwendig ist, gute Dosierbarkeit, rascher Zerfall im Magen- oder Darmsaft.

› Zäpfchen:

Zäpfchen sind feste, Einzel dosierte Arzneiformen zur rektalen und auch vaginalen Verabreichung von lokalen oder systemisch wirkenden Arzneistoffen. Die Arzneistoffaufnahme erfolgt langsamer und mengenmäßig geringer. Gründe für rektale Verabreichung: Magenunverträglichkeit, Bewusstlosigkeit, Säuglinge u. Kleinkinder.

› Lösungen:

Lösungen sind flüssige, klare Zubereitungen, die aus Lösungsmitteln, einem oder mehreren Arzneistoffen und evtl. Hilfsstoffen bestehen, es gibt oral anzuwendende Lösungen, sie werden nach Volumen (Esslöffel = 15ml, Dessertlöffel = 10 ml, Teelöffel oder Kaffeelöffel = 5 ml) und Tropfen unterschieden. Zu ihnen gehören Säfte (verdünnte Form eines Arzneistoffes), Sirupe (Lösungen mit hohem Anteil an Zucker oder Süßstoffen), Tropfen (wässrige, alkoholische oder ölige Lösungen mit stark wirksamen Arzneistoffen), Mixturen (wässrige, meist gesüßte und aromatisierte Lösungen), Tinkturen (alkoholhaltige Lösungen) und Elixiere (stark gesüßte, meist aromatisierte, alkoholische Lösungen.

Außerdem gibt es parenteral anzuwendende Lösungen, das sind Injektions- und Infusionslösungen, die durch die Haut ins Körperinnere gebracht werden. In der Regel handelt es sich um wässrige Lösungen, in seltenen Fällen ölige Lösungen (Suspensionen). Es gibt die subkutane Injektion (Unterhautfettgewebe), intramuskuläre Injektion, intravenöse Injektion (nur wässrige Lösungen) und die Infusion (mehr als 100 ml). Zudem gehören zu den Lösungen die Augentropfen, das sind sterile, wässrige oder ölige Lösungen zur Anwendung am Auge. Ohrentropfen u. Nasentropfen.

› Suspensionen:

Ist eine feine Verteilung (Aufschwemmung) von unlöslichen Feststoffteilchen (je kleiner die Teilchen, so schneller die Arzneistoffaufnahme) in einer Flüssigkeit. Bei oralen Suspensionen ist in der Regel ein unlöslicher Arzneistoff in Wasser verteilt. Sollten immer vorher geschüttelt werden, damit die festen Teile in Schwebe sind. Wenn der Bodensatz sich nicht aufschütteln lässt, verwerfen.

› Emulsionen:

Sie ist eine feine Verteilung von zwei ineinander nicht löslichen Flüssigkeiten, meistens Wasser und Öl, wobei die eine in der anderen Flüssigkeit verteilt ist. Es gibt Wasser in Öl (Wasser sinkt auf Boden) und Öl in Wasser (Öl schwimmt oben, wegen der geringen Dichte des Öls). Die Emulsionen entmischen sich umso weniger, je feiner die Tröpfchen sind. Sollten vor Gebrauch geschüttelt werden. Emulsionen zur äußeren Anwendung (Cremes u. Lotionen) und zur inneren Anwendung (Fettemulsionen zur parenteralen Ernährung). Wenn nicht anders angegeben, bei Raumtemperatur lagern. Gut auf Verfallsdaten achten, da Öle ranzig werden und die wässrige Flüssigkeit Nährmedium für Mikroorganismen darstellt.

› Salben:

Salben sind halbfeste Arzneiformen, in denen Arzneistoffe gelöst, suspendiert (Verteilung von unlöslichen Feststoffteilchen in einer Flüssigkeit) oder emulgiert (Verteilung von zwei ineinander nicht löslichen Flüssigkeiten) sein können. Man unterscheidet in Penetration salben (Arzneistoff dringt in die Haut ein) und Resorption salben (Arzneistoff dringt tiefer in den Körper ein). Salben Typen: Salbe (wasserfreie Zubereitung aus einer Fettgrundlage), Creme (Salben von weicher Konsistenz mit hohem Wasseranteil. Es handelt sich um Emulsionen von Wasser mit Ölen oder Fetten.

Es gibt Öl in Wasser Creme, diese bewirkt einen Kühleffekt und Wasser in Öl Creme). Gele (rein wässrige Zubereitung, die durch Zusatz von Quell- und Geliermittel eine halbfeste Konsistenz erhält). Pasten (Salben mit einem hohen Anteil pulverförmiger, unlöslicher Stoffe, wodurch eine feste Konsistenz erreicht wird). Augensalben (sind sehr weiche Salben, die keimfrei u. reizlos sein müssen. Pulverpartikel müssen sehr fein sein).

› Aerosole:

Aerosole sind feine Verteilungen von festen oder flüssigen Teilchen in einem Gas (Spraydosen). Inhalation Aerosole dienen zur lokalen Behandlung der Atemwege, besonders bei Asthma bronchiale.

› Anwendungsformen:
Perorale Anwendung:
Perorale flüssige Anwendung:
Tropfen, Sirupe, Suspensionen, Mixturen, Elixiere. Perorale feste Anwendung: Tabletten, Kapseln. Parenterale

› Anwendung:

Injektionen, Infusionen. Anwendung in der Mundhöhle: Spül- u. Gurgellösungen, Sublingual u. Bukkal Tabletten, Zerbeiß kapseln, Mundhöhlensprays, Mundsalben. Rektale u. Vaginale Anwendung: Klistiere, Mikro klistiere, Suppositorien, vaginal Kugeln, -kapseln, -tabletten, rektal Kapseln, rektal salben. Kutane Anwendung: Kühlende Umschläge, Lösungen in Spray formen, transdermale, therapeutische Systeme. Anwendung in der Nase u. im Ohr: Nasentropfen, Nasensprays, Nasensalben, Ohrentropfen. Anwendung im Auge: Augentropfen, Augensalben. Inhalative

› Anwendung: Inhalation Dosier Aerosole.

› Worauf sollte man bei der Lagerung von Arzneimitteln achten?

Temperatur (grundsätzlich Raumtemperatur, ansonsten steht es auf der Verpackung). Licht (bester Schutz in verschlossener Packung), Luftsauerstoff (bester Schutz in verschlossener Verpackung), Luftfeuchtigkeit (Originalverpackung), Mikroorganismen (besonders bei Stechampullen, mit Datum versehen, Originalverpackung). Mechanische Einflüsse (besonders bei Infusionsflaschen u. Ampullen, durch Einfüllen in Schachteln oder Karton u. durch Fallen lassen. Entstehen Haarrisse = Mikroorganismen), Zeit (Verfallsdatum, nur soviel AM und so lange wie nötig, ansonsten abgeben), Erkennen von Veränderungen (Geruch, Farbe, Eintrübungen, Konsistenz, Wirkung, ansonsten phys. u. chem. Prüfung), Lagerung im Arzneimittelschrank (in der Psychiatrie ansonsten BTM).

› Placebo:

Ein Placebo ist ein Arzneimittel ohne Wirkstoff. Das ist ein Schein- oder Leerpräparat, das zur Objektivierung von Untersuchungsergebnissen dient.
Verum: Arzneimittel mit Wirkstoff.

› Compliance:

Compliance sind die Voraussetzungen, dass der Patient sich an die Anweisungen hält.
Resorptionsquote: der prozentuale Wert eines oral applizierten Arzneistoffes, der resorbiert wird. Halbwertszeit: die Zeitspanne, innerhalb welcher die vorhandene Konzentration einer Substanz auf die Hälfte abfällt.

› Galenik:

Galenik ist die Kunst der Arzneimittellehre.

› Generika:

Generika sind Arzneimittel, die unter dem Freinamen im Handel sind, weil das Patent abgelaufen ist.
Was bedeutet das eingekreiste R auf der Verpackung? Das bedeutet, dass das Arzneimittel unter einem geschützten Handelsnamen verkauft wird. AM gibt es aus natürlichem Ursprung (Pflanzen), synthetischem Ursprung (aus Reagenzgläsern), halb synthetischem Ursprung (Substanz aus der Pflanze wird chemisch weiterverarbeitet), gentechnologischem Ursprung (wird durch Bakterium E. Coli gezogen).

› AMG

ist die Abkürzung für das Arzneimittelgesetz. Dort ist der Verkehr der Arzneimittel geregelt. DAB ist die Abkürzung für das Deutsche Arzneibuch. BTMVV ist die Abkürzung für die Betäubungsmittel – Verschreibung – Verordnung.

› Digitalis

Das ist ein Medikament aus Fingerhut, z. B.: Digimerck. Therapie bedeutet Krankheiten zu lindern und zu heilen (symptomatische Therapie bekämpft Symptome, kausale Therapie bekämpft die Ursachen. Prophylaxe bedeutet, Krankheiten zu verhüten. Diagnose bedeutet, Krankheiten zu erkennen.

› Homöopathische Arzneimittel
sind pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs.

› Nicht apothekenpflichtig:

frei verkäuflich auch außerhalb der Apotheke

› Apothekenpflichtig:

darf nur in Apotheken abgegeben werden, ist aber für jeden erwerbbar

› Rezeptpflichtig:

Darf nur auf Vorlage eines Rezeptes eines Arztes, Tierarztes oder Zahnarztes abgegeben werden.

› BTM – pflichtig:

Unterliegt der Betäubungs-Mittel-Verschreibungs-Verordnung. Darf nur mit besonderen, dreiteiligen Rezeptformularen verschrieben werden.

› Kennzeichnung von Fertigarzneimitteln:

Name und Anschrift des Herstellers, Bezeichnung des AM. Zulassungsnummer, Chargen – Bezeichnung (die in einem Herstellungsgang fertiggestellte Menge eines Arzneimittels). Darreichungsform, Inhalt nach Gewicht / Rauminhalt / Stückzahl, Art der Anwendung. Wirksame Bestandteile nach Art + Menge, Verfallsdatum. Verabreichungs- / Apothekenpflicht, evtl. unverkäufliches Muster, Aufbewahrungshinweis, hochgestelltes R im Kreis.

› Waschzettel:

Name und Anschrift des Herstellers , Bezeichnung des AM. Wirksame Bestandteile (Art + Menge), Anwendungsgebiete (Indikation), Gegenanzeigen (Kontraindikation, relativ = nicht immer, aber manchmal und absolut = immer). Nebenwirkungen, Wechselwirkungen (Interaktion), Dosierungsanweisung (mit Einzel- und Tagesangaben, soweit nicht anders verordnet). Art der Anwendung + evtl. Zeit (Nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr verwenden. Für Kinder unzugänglich aufbewahren, evtl. Aufbewahrungshinweis = Licht, Temperatur, Zeit.).

Parenteral: am Magen-Darm-Trakt vorbei. Enteral: durch den Magen-Darm-Trakt. Lokal / Topisch: an den Ort der.

› Wirkung. Systemisch:

über den ganzen Organismus.

› N1, N2, N3:

Das sind die verschiedenen Packungsgrößen, N1 = 10, N2 = 20, N3 = 100.

› Verlauf des Arzneimittels im Körper:

L = Liberation (Freisetzung),
A = Absorption (Aufnahme),
D = Distribution (Verteilung),
M = Metabolisierung (Umbau, Umwandlung),
E = Elimination (Ausscheidung).

› Einnahme von Arzneimittel:

Magensaftresistente Tbl. Vor dem Essen sonst liegen sie zu lange im Magen. Analgetika (ASS, Aspirin) mit viel Wasser und aufrecht. Eisensalze nicht mit Milch. Antibiotika (Penicillin) eine bis eine halbe Stunde vor dem Essen mit viel Wasser. Antiarrhytmika, Parkinson mittel u. Analgetika (Diclo) während oder nach dem Essen mit viel Wasser. Mit dem Essen Retardpräparate.

› Analgetika:

Substanzen, die in therapeutischen Dosen die Schmerzempfindung verringern respektive heruntersetzen.
1. Zentrale Analgetika (angreifende u. stark wirkende Substanzen, die aber nicht narkotisch wirken. Alle verschreibungspflichtig, einige BTM pflichtig. Opiate)

› Opium:

Eingetrockneter Milchsaft, aus der unreifen Kapsel des Schlafmohns. Die wichtigsten von den ca. 25 Alkaloiden: Papaverin (krampflösend), Codein (husten stillend u. schmerzlindernd), Morphin (schmerzstillend, euphorisierende Wirkung.)

› Direkt aus Opium wird gewonnen:

Opium-Tinktur mit 1 % Morphin. Wird verwendet gegen akute, nicht beherrschbare Durchfälle nach Strahlentherapie u. bei Darm CA, selten zur Strahlentherapie.

› Morphin:

Morphin Ampullen, MST 10 Retardtabletten, Morphin Tropfen (Eigenherstellung der Apotheken). Zur Behandlung starker u. stärkster Schmerzen bei Ca., NPL, TU, post-operativer Schmerzen, nach HI. Nebenwirkungen sind: Euphorie(Sucht), Lähmung des Atemzentrums, Obstipation durch Darmlähmung, Übelkeit u. Erbrechen.

› Morphin Derivate:

Das sind chemisch hergestellte Morphine, die nicht die NW von Morphin haben. Bsp.: Dicodid (husten stillend), Acedicon (husten stillend), Eukodal (Analgetikum), Dilaudid (Lang wirkendes Analgetikum). NW: Atemlähmung, Obstipation, Übelkeit, Erbrechen u. Appetitlosigkeit.

› Morphin ähnliche:

Bsp.: Polamidon = Methadon (stärker u. länger wirksam als Morphin, ruft Übelkeit u. Erbrechen hervor), Dolantin (schneller Wirkungseintritt als Analgetikum), Temgesic (Analgetikum mit langer Wirkdauer von ca. 8 h, bei HI u. TU, sublinguale Applikation), Fortal (kurze Wirkdauer, bei postoperativen Schmerzen) alle BTM pflichtig
Valoron N (keine Atemdepressionen u. keine Beeinflussung der Darmmotilität, rasanter Wirkungseintritt, hauptsächlich der Tropfen), Tramal Kapseln, Tropfen, Ampullen, Suppositorien (stärkstes nicht BTM pflichtiges Analgetikum, das in verschiedenen Applikationsformen vorliegt).

› 2. Periphere Analgetika.

Angreifende, schwach wirkende Substanzen, meist mit fiebersenkenden, entzündungshemmenden und antirheumatischen Eigenschaften, kleine Analgetika.

› Salicylsäure Derivate:

Salicyl sind Auszüge aus der Weidenrinde, die früher als Rheumamittel eingesetzt wurden. Acetylsalicylsäure: Präparate.: Aspirin (Tbl., 100, +C Brause), ASS Ratio, Spalt, Melabon N, Temagin 600, Alka Seltzer etc. Indikation: schmerzstillend, fiebersenkend, entzündungshemmend, antirheumatisch, Thrombozyten Aggretationshemmer. Dosierung: 1,5 – 3 g / Tag als Schmerz-mittel u. 4 – 6 g / Tag als Rheumamittel. Wirkung: Hemmung der Prostaglandin Synthese. NW.: Ohrensausen, Gastrointestinale Störungen (Sodbrennen, Magenbeschwerden), Blutverluste in den Darm, Asthmaanfälle, Hörverluste. Kontraindikation.: Schäden an der Magen-Darm-Schleimhaut. Interaktion: andere Schleimhaut schädigende Mittel z. B.: Cortison, gerinnungshemmende Mittel z. B.: Marcumar.

› Einnahme:

Mit viel Wasser, schnellste und schonendste Wirkung. Normalerweise zum oder nach dem Essen.
– Pyrazol Derivate: Propyphenazon: in einigen Kombinationspräparaten enthalten, gute schmerzstillende Wirkung.

› Präparate:

Dentigoa Zahnschmerztabletten. Novaminsulfon: (Novalgin) ist seit einigen Jahren rezeptpflichtig, Kombinationspräparate verboten. Indikation: gute fiebersenkende Wirkung, schmerzstillend, krampflösend. Nebenwirkungen: Gefahr des Schocks bei i.v. Gabe, deswegen, nur wenn Notfallmedikation bereitliegt, Blutbildveränderungen, die zum Tod führen können, besonders bei hohen Dosen über lange Zeit.

› Anilin Derivate:

Anilin war ursprünglich Grundfarbstoff der Farbherstellung. Phenacetin: Verboten, bei 1g über 3 Jahre kommt es zur Phenacetin Niere (irreversibler Nierenschaden), die einen zur Dialyse zwingt. Paracetamol: Präparate: Ben-u-Ron (Tabletten, Supp., Saft), Enelfa, Paracetamol ratio. Wirkung: fiebersenkend, beruhigend, schmerzstillend, gutes Mittel in der Kinderheilkunde. Nebenwirkungen.: Zu hohe Dosen (7-10 g) führen zu tödlichen Leberschäden. Bes.: In Kombination mit zentral wirkenden Analgetika, wird es auch bei schwersten Schmerzen eingesetzt. Bsp.: Gelonida, Talvosilen.

› Antirheumatika:

Sollen entzündungshemmend, schmerzstillend und auch gut magenverträglich sein (Dauereinnahme)

Einige antirheumatische Substanzen:
Ibuprofen: Präparate: Brufen, Tabalon, Aktren. Wirkung.: gute analgetische Wirkung, gut magenverträglich. In Dosen bis 200 mg /Tbl. Frei verkäuflich. Indikation: Menstruationsbeschwerden.
Diclofenac: Präparat: Voltaren, Diclo. Meistgenutztes Antirheumatika und Antiphlogistikum. Als 25 u. 50 mg Tbl., 75 mg Retardtabletten, Zäpfchen mit 50 u. 100 mg u. Ampullen erhältlich. Piroxicam: Präparat: Felden. Lange Wirkdauer, deswegen häufig nur 1. Mal tägl. Einzunehmen. Vorsicht bei Patient über 65. Indometacin: Präparat: Amuno.
Außerdem gibt es auch zur Therapie Goldverbindungen, Resochin u. Cortison.

Zu den Analgetika zählen auch Kombinationspräparate wie Spalt N, Vivimed, Tomapyrin etc. Sie werden von Ärzten abgelehnt, keine Vorteile gegenüber Einzelsubstanzen. Analgetika mit Koffein machen abhängig. Sinnvolle Kombination: Codein u. Paracetamol, z. B.: bei chronischen Tumorschmerzen.
Therapieplan bei Tumorschmerzen: Stufe 1: gelegentliche Schmerzen, b.Bed.: Aspirin oder Benuron 1–2 Tbl. Stufe

2: chronische Tumorschmerzen, regelmäßige Gabe Aspirin oder Benuron alle 4 Std. 1–2 Tbl. Wenn Pat nachts wegen Schmerzen wach wird, zur Medikamentengabe wecken. Stufe 3: Wenn St. 2 nicht ausreicht, Codein + Paracetamol alle 6 Stunden. Gegebenenfalls Zusatzmedikation: Neuroleptikum, um analgetische Wirkung zu verstärken, Antidepressivum bei depressiver Verstimmung, Muskelrelaxans bei Verspannungen etc. Stufe 4: schwerste Schmerzen, final Stadium. Opiate wie Temgesic 2 Tbl. Alle 6 Stunden, Morphin Lösung 10–15 mg alle 4 Stunden, Morphin Retard Tabletten (MST 10, 30, 60, 100)alle 8–12 Std.

Weitere Quellen zu Arzneimittel Allgemein
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Wirkungsweise
Basiswissen Medikamente

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