Autor/in: Angie

Das Knie

Das Knie ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers. Es ist ein zusammengesetztes Gelenk, in dem Femur (Oberschenkelknochen), Tibia (Schienbein) und Patella (Kniescheibe) sowie zwei Menisken (Faserknorpel ringe) miteinander in gelenkiger Verbindung stehen. Im Knie artikuliert das Femur mit dem Tibia in einem Dreh-Scharnier-Gelenk, das die Flexion (Beugung) und Extension (Streckung) gestattet. Ein dritter Knochen, die Patella (Kniescheibe), gehört ebenfalls zum Kniegelenk und bildet mit einer Gelenkfläche am Oberschenkel gewissermaßen ein weiteres Gelenk. Sie schützt die inneren Gelenkabschnitte und dient der Kraftübertragung beim Strecken des Knies. Die Kniescheibe gleitet bei jeder Beugung und Streckung des Kniegelenkes nach unten respektive nach oben. Die Patella ist in die Sehne des Oberschenkelstreckmuskels eingelassen, die an einem Vorsprung am Schienbein verankert ist.

Der Meniskus

Da Femur und Tibia nur wenig Kontakt zueinander haben, hat sich die Natur ein besonderes System ausgedacht, um die Belastung für den Knorpel zu verringern. Zwischen den Gleitflächen von Ober- und Unterschenkel befindet sich auf der inneren und äußeren Kniehälfte jeweils ein Meniskus. Dieser „Puffer“ besteht aus Faserknorpel und hat neben der Stoßdämpfer Funktion noch einige andere notwendige Funktionen für das Kniegelenk. Der Meniskus führt zu einer Vergrößerung der Auflagefläche von Oberschenkelrolle und Schienbeinkopf. Die einwirkende Last wird so über eine größere Fläche verteilt, was zur Schonung der Knorpeloberflächen beiträgt.


Funktion des Meniskus

Der Meniskus ist wichtig für die Schockabsorption im Kniegelenk. Eine weitere wichtige Funktion hat der Meniskus bei der Ernährung des Gelenkknorpels. Wie ein Scheibenwischer verteilt der Meniskus bei jeder Bewegung im Knie die Gelenkschmiere über den Knorpelflächen und ist somit wichtiger Faktor für die Ernährung der Knorpelzellen. Neben den Bändern am Knie sind auch intakte Menisken wichtig für die Stabilität des Kniegelenkes.

Innerhalb des Kniegelenkes liegen zwei starke, sich überkreuzende Bänder, das vordere und hintere Kreuzband. Sie verhindern eine Verschiebung der beiden Gelenkanteile nach vorne oder hinten. An der Außenseite wird die Kniegelenkkapsel durch innen und äußere Seitenbänder (kurz, Innen- und Außenband) verstärkt. An besonderen Beziehungspunkt oberhalb, vor und unterhalb des Knies sind Schleimbeutel eingelassen.

Die Muskeln, die das Bein bewegen, entspringen am Becken. Sie überqueren entweder das Hüftgelenk und inserieren am Femur oder kreuzen das Hüftgelenk und Kniegelenk und setzen am Tibia an. Die Muskeln an der Vorderseite, vorwiegend der vierköpfige Oberschenkelmuskel ( Muskulus.quadriceps femoris), sind für die Flexion (Beugung) im Hüftgelenk und die Extension (Streckung) im Kniegelenk zuständig und lassen das Spielbein beim Gehen vorwärts schwingen. Die medial (zu Körpermitte) verlaufenden Muskeln sind die Adduktoren (Muskel, die eine Extremität zur Körpermitte ziehen).

• Kniestrecker
   › Muskulus quadriceps femoris (vierköpfiger Oberschenkelmuskel)
• Kniebeuger
Muskulus biceps femoris (zweiköpfiger Oberschenkelmuskel)
   › Muskulus sartoris (Schneidermuskel)
   › Muskulus gastrocnemius (Zwillingswadenmuskelmuskel)

Krankheiten› Gonarthrose = Arthrose des Kniegelenkes› häufigste
Arthrose im Bereich der großen
Gelenke
Arthroplastik = Gelenkersatz

Endoskopische Entfernung eines geschädigten Meniskus mit dem Arthoroskope. Im Unterschied zu früher üblichen breiten Eröffnung des Kniegelenkes sind bei diesem Eingriff heute nur kleine Hautschnitte notwendig.

Weitere Quellen zum Knie, der Aufbau und die Funktionen
Anatomischer Aufbau vom Knie

Das Knie – Anatomie und Funktion
Wie funktioniert das Knie?
Das Knie – oft ein Problem-Gelenk

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