Autor/in: Patrick Vilmin

Das Becken und die untere Extremität

Die knöcherne Grundlage des Hüftbeins bildet das Darmbein, das Sitzbein und das Schambein, welche sich alle in der Hüftgelenkspfanne treffen. Nimmt man das Kreuzbein noch hinzu, hat man den Beckenring.
Die tiefe Pfanne des Hüftgelenks, umgreift weitgehend den Oberschenkelkopf. Da das Hüftgelenk starke Gewichts- und Bewegungsbelastungen aushalten muss, ist es durch einen sehr festen und straffen Bandapparat gesichert.
Das Becken wird in ein großes und kleines Becken unterteilt.

Das große Becken wird von den Darmbeinschaufeln gebildet und trägt die Baucheingeweide (Leber, Magen, Dünndarm, Colon, Milz)
Das kleine Becken wird von einem Teil des Kreuzbeins mit Steißbein und die Bögen der Sitz- und Schambeine gebildet und trägt die Beckeneingeweide.
Das männliche Becken ist hoch und schmal und hat einen spitzen Schambeinwinkel. Der Beckeneingang ist herzförmig. Der weibliche Beckeneingang ist rundlich-oval. Das Becken hat einen stumpfen Schambeinwinkel und einen wesentlich größeren Beckenausgang als beim Mann.

Die untere Extremität besteht aus drei Abschnitten: Oberschenkel, Unterschenkel und Fuß.

Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des Körpers. Es sind Bewegungen um zwei Achsen möglich.

Der Oberschenkelknochen (Femur) ist der längste und schwerste Knochen des Körpers. Der Oberschenkelkopf mit der Hüftpfanne bilden das Hüftgelenk. Der Kopf ist über den schräg abzweigenden Hals verbunden. Am Übergang vom Hals zum Schaft befinden sich der große und kleine Rollhügel (major/minor Trochanter). Der Oberschenkel hat am distalen Ende 2 Gelenkknorren. Den Condylus medialis und lateralis. Dieser bildet mit den 2 Gelenkknorren am proximalen Ende des Schienbeins das Kniegelenk. Am Kniegelenk ist außerdem die knorpelartige Rückseite der Kniescheibe beteiligt.

Der Unterschenkel enthält das Schienbein (Tibia) und das Wadenbein (Fibula).
Am proximalen Ende des Schienbeins befinden sich ebenfalls 2 Kondylen (Condylus medialis tibiae und lateralis tibiae), am Wadenbein ist, der Wadenbeinkopf zu spüren.
Am distalen Ende des Schienbeins ist deutlich der Innenknöchel (Malleolus medialis) und am Wadenbein der Außenknöchel (Malleolus lateralis) zu spüren.

Der Fuß (Pes) wird in die

  • Fußwurzel (Tarsus) mit 7 Fußwurzelknochen (Ossa tarsi); Sprungbein, Fersenbein, Kahnbein, Keilbeine, Würfelbein
  • Mittelfuß (Metatarsus) mit den 5 Mittelfußknochen (Ossa metatarsalia) und die
  • Zehen, bei denen die Großzehe (Hallux) 2, die übrigen Zehen (Digiti pedis) jeweils drei Knochen enthalten.

Das Sprungbein (Talus) der Fußwurzel ist über das obere Sprunggelenk mit den beiden Unterschenkelknochen verbunden. Im oberen Sprunggelenk können aufgrund einer zangenartigen Knöchel gabel, welche die Gelenkflächen am Talus umklammert nur Beuge und Streckbewegungen ausgeführt werden.
Die drei Keilbeine (Ossa cuneiformia), das Kahnbein (Os naviculare) und das Würfelbein (Os cuboideum) sind kleiner als das Sprung- und Fersenbein (Calcaneus) und sind zwischen diesen und den Mittelfußknochen eingefügt.
Mittelfußknochen liegen strahlenförmig nebeneinander und sind über kleine Kugelgelenke mit den Grundgliedern der Zehen verbunden, welche per Scharniergelenke mit den Zehen Mittel- und Endgelenken verbunden sind.
Das Fußskelett besitzt eine Quer- und Längswölbung.

Weitere Quellen, das Becken und die unteren Extremitäten
Das Becken und die untere Extremität

Anatomie der unteren Extremität
Becken und Hüfte

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