Das Blut
Wichtige Aufgaben:
- O 2 / CO 2 Transport/Austausch
- Nährstofftransport
- Blutgerinnung
- Immunabwehr
- Wärmeregulation
- Blutgruppen
Transportfunktionen:
Respiratorische Fkt. :
- O₂ und CO₂
- O₂ /CO₂ Transport: im Hämoglobin der Erys ; in den darin enthaltenen Eisenmolekülen (Fe=kann O₂ binden)
- CO 2 entsteht in der Zelle durch O 2 Verbrauch und verschiedene Grundnährstoffen (Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette), Energieumwandlung.
Ernährungsfunktion:
Nährstoffe
- Eiweiße; in Form von Aminosäuren
- Kohlenhydrate in Form von Monosacchariden
- Fette in Form von Fettsäuren = Glycerine
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Blut
- 2
- 2.1 Pränatal (vor Geburt) = Leber, Milz, Markhöhlen
- 2.2 B-Lymphos (B= Bone): Antikörperbildung
- 2.3 T-Lymphos (T=Thymus): Zelluläre Abwehr
- 2.4 Thrombozyten:
- 2.5 Hämostase:
- 2.6 primäre Hämostase:
- 2.7 sekundäre Hämostase:
- 2.8 roter Thrombus:
- 2.9 weißer Thrombus:
- 2.10 Polymerisation:
- 2.11 Serum:
- 2.12 Blutplasma:
- 2.13 Antikoagulantien (Gerinnungshemmer)
- 3
- 4 Blutgruppen
Entschlackung-Funktion:
- Transportiert CO 2 / H 2 O, Harnstoff zu den entsprechenden
- Ausscheidungsorganen (Lungen/Nieren)
- Harnstoff = Rest von Eiweißen = NH 3 (Ammoniak)
Humorale Funktion:
- Transport von Vitaminen, Fermenten, Hormonen, Antikörper
- Vitamin D = für Knochen / Melaninbildung.
- Vitamin K = Blutgerinnung.
- Vitamin A = für gute Augen, sehen
- Vitamin B = für Nerven:
- Fermente = Enzyme (z. B. Verdauung) = Biokatalysatoren
Regulationsfunktion:
- Wärmehaushalt
- Wasserhaushalt
- Mineralhaushalt
- Osmotischer Druck
Eigenfunktion:
- Gerinnung
- Pufferung = Ausgleich des pH-Wertes (normal: 7,4) 0,5)
Abwehrfunktion:
- Phagozytose
- Antikörperbildung
Volumen:
Normovolämie = Normale Blutmenge im Körper
- Ï < 7–8 % des Körpergewichts
- Ï < 80-85ml /kg beim Neugeborenen
- Ï < 75ml /kg KG nach 6Wo. – 2 Jahren
- Ï < 72ml / kg KG von 2 bis 15 Jahren
Hypovolämie = Geringere Blutmenge als Normal
- Bis 10 % akzeptabel
- Bis 30 % Schock
- Bis 50 % und mehr führt unweigerlich zum Tode
Hypovolämie = Zu hohe Blutmenge im Körper
- z. B. in Form von Ödemen / Stoffaufnahme in Gefäßen gestört.
Erythrozyten:
Bildung = Erythropoese:
Rotes Knochenmark; platte Knochen (Sternum, Scapula, Beckenknochen, Wirbelkörper, Rippen, Schädeldach)
Pränatal (vor Geburt) = Leber, Milz, Markhöhlen
Aussehen und Aufbau:
Der Abbau in der Milz(ca. 0,8 %/24h) erfolgt durch die netzartige Struktur des retikulären BG, an dem die alten Erys, deren Oberfläche rau ist, hängen bleiben und so ausgefiltert werden. Der weitere Abbau erfolgt durch den Weitertransport der in die Leber, wo die Erys dann zu Bilirubin umgewandelt werden und so über den Magen-Darm-Trakt zur Ausscheidung(Harn) gelangen. Abbau auch geringfügig im Knochenmark und im Gewebe (Hämatome)
Hämoglobin menge bei Frauen: 12–16 g/dl Ï 120 – 160 g/l Ï 12 -16 g%
bei Männern: 14 – 18 g/dl
BSG Normwerte bei Frauen 8/20 mm NW (nach Westergren)
bei Männern 5/15 mm NW
Erythropoetin (Hormon der Niere); Ery steigernder Faktor (ESF) aus der Niere steigert (steuert) die Eryreifung im Knochenmark
Leukozyten:
Leukozytose: Erhöhung der Leukos im Blut, Auslöser z. B. Entzündungen; Erhöhung der BSG
Leukopenie: Verminderung der Leukos im Blut, z. B. Schädigung der Bildungsstätten(KM)
Leukämie: Bösartige Veränderung der Leukos im KM. Meist erhöhte Zahl „Blutkrebs“
Agranulozytose: Mangel von Granulozyten
Anzahl : 6000 – 8000 / µl Grenzwerte: 4000 respektive 10000 / µl
Eigenschaften:
Es ist alles aufeinander angewiesen = Abwehrmechanismus
Lymphozyten: im Knochenmark und den lymphatischen Organen; Spez. Abwehr
B-Lymphos (B= Bone): Antikörperbildung
T-Lymphos (T=Thymus): Zelluläre Abwehr
Monozyten: Makrophagen ; Phagozytose ; unspez. Abwehr
Granulozyten: Teilung in basophile ; eosinophile, neutrophile.
Eosinophile Granulozyten: Auch Audiofile genannt; können Rot angefärbt werden = sauer, sind zur Phagozytose fähig, binden und inaktivieren Histamin, enthalten aggressive Enzyme um Zielzellen zu schädigen (bei Bedarf)
Neutrophile Granulozyten: haben neutrale Färbung, schwach blau/rot. Auch Fresszellen genannt, da zur Phagozytose fähig, dienen der unspez. Immunabwehr, enthalten lysosomale Enzyme, die Krankheitserreger und Zelltrümmer abtöten.
Basophile Granulozyten: Sie können blau angefärbt werden = basisch, enthalten Histamin, Serotonin und Heparin.
Histamin: Gewebshormon, Auslöser der Sofortreaktion bei Allergien; kommt in Lungen, Magen-Darm-Trakt, Speichel, Blut vor. Es ist an Heparin gebunden.
Heparin: wirkt der Blutgerinnung entgegen, fördert die Fibrinolyse und Fettklärung. Wird in Mastzellen gebildet und wirkt zusammen mit Histamin.
Serotonin: kommt in Lungen, Milz und Darmschleimhaut vor, wird in Thrombos gespeichert, hat Einwirkung auf die Gefäßstellung
Peptidasen: Eiweißenzyme
Lipasen: Fettenzyme
– ase -: Enzym
Altersabhängige Einteilung der Granulozyten (Leukos) anhand veränderter Kernform:
5 Zeichen einer Entzündung:
Rötung = Rubor = verstärkte Durchblutung
Schwellung = Tumor = vermehrte Ansammlung von Wasser im Gewebeabschnitt
Schmerz = Dolor = Schmerzrezeptoren werden gereizt
Wärme = Calor = intensive Stoffwechselvorgänge
Funktionsverlust = Functio laesa = eingeschränkte Funktion
Thrombozyten:
Hämostase:
Blutstillung vom Körper initiierte Mechanismen zum Schutz vor Blutverlust
primäre Hämostase:
direkte Wundheilung durch Verkleben der Wundränder und Ausfüllung des Defekts mit BG
sekundäre Hämostase:
verzögerte Wundheilung mit Granulationsgewebe und Narbenbildung
roter Thrombus:
durch Erythrozyten rot gefärbter Thrombus
weißer Thrombus:
Ein an der Gefäßwand entstehender Thrombus, der außen von einer weißgrauen Leukoschicht umgeben ist.
Retraktion = zurückziehen, einziehbar
Polymerisation:
Vorgang, bei dem mehrere Einzelmoleküle zu einem Molekül zusammentreten.
Serum:
Blutplasma ohne Fibrinogen, ist ungerinnbar
Blutplasma:
Besteht zu 90 % aus Wasser, übrige Anteile sind gelöste Stoffe, ist gerinnbar.
Antikoagulantien (Gerinnungshemmer)
Natriumcitrat: bindet Ca. ++
Heparin: inaktiviert Thrombin (wirkt sofort, aber nicht lang anhaltend)
Marcumar: blockiert Vitamin K (in der Leber); Prothrombin wird auf- und abgebaut, Wirkung setzt sofort ein – aber messbarer Spiegel erst nach 2-3Tagen!
Acetylsalicylsäure (ASS) : TAH = Thrombozyten Aggregation Hemmer ; Blutplättchen können dadurch nicht aneinander haften.
Funktionen:
Vehikel – transportieren
Cholesterin an Globulin Fettsäuren teilw. an Albumin Bilirubin an Albumin fettlösliche Vitamine an Eiweiß
Fe gebunden an Transferrin
Viskosität = Fließeigenschaft
Wasserhaushalt – osmotischer Druck
Immunisierung – Immunglobuline
Nicht eiweißhaltige, stickstoffhaltige Substanzen
– Harnstoff vom Eiweißabbau — 25–40 mg% Maßstab der Leber und Nierenfunktion
– Harnsäure vom Abbau der Kernsäuren (DNS — ZKabbau), bis 7 %
Nährstoffe: Glukose (80-100 mg% / 4,4-5,5mmol/L)
Fette als Chylomikronen (Transportform von langkettigen Fetten) oder gebunden an Eiweiß
Gesamtlipide 380 – 670 mg%
Cholesterin 120 – 340 mg% (als Grundstoff für Steroidhormone – z. B. Kortison, Testosteron, Östrogene)
Triglyceride 70 – 170 mg% (Quelle für Reserveenergie; Bildung in Zellen aus freien Fettsäuren und Glycerin)
Pufferung: Plasma Reaktion leicht alkalisch (pH-Wert 7,4 +/- 0,05)
F 7,4 = Acidose E 7,4 = Alkalose
Pufferung vorwiegend durch Hb,
daneben Phosphate, Bikarbonate, Plasmaeiweiß
(CO₂: HCO3 = 1: 20) Normbereich
HCO3 = Hydrogencarbonat -Hauptträger der alkalischen Seite
Abwehrfunktion des Blutes
Blutgruppen
Die Blutgruppen werden bestimmt durch:
Antigene (AG) = Agglutinogen = agglutinabel (Fähigkeit zu agglutinieren)
Antikörper(AK) = Aktivator für AG = Agglutinin = agglutinierend
Rhesusfaktor
Rhesusfaktor = Antigen D auf Erys
Wenn AG D vorhanden = Rh+ (D+)
Wenn nicht vorhanden = rh- (d-)
Perinatal
- Kommt es zum Kontakt von Rh+ (Kinderblut) und rh-(Mutter)
- 2bildet die Mutter AK gegen Rh+ Blut
- Hat dann Auswirkungen auf die 2. Schwangerschaft, indem die Mutter AK in den kindlichen Kreislauf überträgt. Dies ist tödlich für den Embryo. Bei wiederholter Gravidität, wenn keine Therapie erfolgt. AK sind in der Plazenta durchgängig, Antigene nicht. Erythroblastose (Zerstörung der Erys) = Morbus Hämolyticus Neonatorum.