Autor/in: Unbekannt

Selig

Selig, die Verständnis zeigen für meinen
stolpernden Fuß und meine lahme Hand.

Selig, die begreifen, dass mein Ohr sich
anstrengen muss, um alles aufzunehmen
was man zu mir spricht.

Selig, die zu wissen scheinen,
dass meine Augen trüb
und meine Gedanken träge geworden sind.

Selig, die mit freundlichem Lächeln verweilen,
um ein wenig mit mir zu plaudern.

Selig, die niemals sagen: „Diese Geschichte
haben Sie mir heute schon zweimal erzählt“.

Selig, die es verstehen, Erinnerungen
an frühere Zeiten in mir wachzurufen.

Selig, die mich erfahren lassen, dass ich
geliebt, geachtet und nicht allein gelassen bin.

Selig, die in ihrer Güte die Tage,
die mir noch bleiben auf dem Weg
in die Heimat, erleichtern.

Diesen Beitrag teilen auf...

Twitter Facebook